Ausstellung

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Johannes Rochhausen: Log

Ein Blick ins Atelier

10.10.2015 — 31.1.2016

Gemälde eines großen Künstlerateliers, fast leeren Künstlerateliers

Johannes Rochhausen, Atelieransicht XIII, 2009, 170 × 250 cm, Eitempera und Öl auf Leinwand, Foto: Frank Höhle

Selten war der Untertitel dieser Ausstellungsserie, in der aktuelle Arbeiten eines Künstlers präsentiert werden, treffender: ‚Ein Blick ins Atelier’. Johannes Rochhausens Bilder sind Dokumente seiner Umgebung – tatsächlich, vor Ort, während er arbeitet. Er malt Bilder seines Ateliers. Die weißen von Neonröhren beleuchteten Wände, den rötlich-braunen Fußboden, Türen, Fenster, Heizkörper, fertige und halbfertige Bilder, Tische, Materialwagen, Malutensilien.

Er selbst taucht darin nicht auf, nicht einmal in der Reflektion des dunklen Fensters, dem die Leinwand gegenüber stehen müsste. Und dabei ist er doch allgegenwärtig, wie er seine Arbeit und seinen Arbeitsraum mit Pinselstrichen in Szene setzt. Er hält fest, was er sieht, er zeigt uns, was er möchte.
Alle Malerei ist Erfindung. Sie ist einzig Abbild dessen, was der Künstler uns sehen lassen möchte. Johannes Rochhausen zeigt uns sein Atelier, seinen Arbeitsort und gibt uns damit einen vielschichtigen Einblick in die Umstände künstlerischer Produktion.

Johannes Rochhausen (*1981 in Leipzig) studierte Malerei an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Arno Rink und Neo Rauch. Von 2007 bis 2009 war er Meisterschüler bei Neo Rauch. 2013 erhielt er ein Arbeitsstipendium des Freistaates Sachsen im International Studio und Curatorial Programm in New York. Johannes Rochhausen lebt und arbeitet in Leipzig.