Ausstellung

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David Lindert:
Wildpferde / Wild Horses

4.7. — 3.8.2025

Eröffnung Donnerstag, 3.7.2025, 19 Uhr | Eintritt frei

eine junge Frau in schwarzer Kleidung sitzt auf einem Bett vor einer Wand voller Fotos

David Lindert, Alexandra, , 2022

Ein junger Mann mit tätowiertem, nacktem Oberkörper sitzt am Steuer eines Austos im Schatten

David Lindert, Carlos, 2025

Die Ansicht des Rückens und Hinterkopfes eines jungen Mannes, der am Meer auf einem Felsen lehnt

David Lindert, Frederico, , 2020

Ein junger Mann, Carlos (2025), seine Haut von Tätowierungen übersät, sitzt auf dem Fahrersitz eines alten Wohnmobils; doch ist er zunächst kaum sichtbar, denn die untergehende Sonne beleuchtet die Szenerie von hinten und sein Körper verschwindet fast im starken Kontrast des Schattens. Eine junge, schwarz gekleidete Frau, Alexandra (2022), sitzt entspannt auf ihrem Bett, die Hände ineinandergelegt, und blickt in die Kamera; an der Wand dahinter erzählt sie selbst ihre Geschichte – mit Fotos, Postern und Schallplatten –, die zwischen jugendlicher Rebellion und freundschaftlicher Zuneigung wechselt. Auf einem Spinnennetz im Gras, Untitled (2024), liegt der Tau und lässt das kaum sichtbare Netz fast körperlich werden; wie ein Flügel, der sich über den Boden spannt.

David Lindert ist ein präziser Beobachter seiner Umgebung. Mit der Kamera hält er Orte und Situationen fest, und dokumentiert Begegnungen mit Freunden und Verwandten. Seine Portraits zeigen junge und alte Menschen, Menschen aus den LGBTIQ+-Gemeinschaften, Heteros, Menschen im Park, im Urlaub und zu Hause; einige Fotografien wirken inszenierter, andere ganz spontan.

Die resultierenden Fotografien machen aber immer die große Nähe zwischen ihm und den Portraitierten sichtbar. Denn die Portraitierten offenbaren sich ihm ganz beiläufig – sind ganz sie selbst, ganz versunken in sich und ihre Gedanken. Aus dem Vertrauen in den Fotografen entwickelt sich eine Vertrautheit, die sich wiederum den Betrachter*innen vermittelt.

David Lindert (*1992) studierte Philosophie und Portugiesisch an der Karls-Universität in Prag. In seinem künstlerischen Werk verarbeitet und übersetzt er alltägliche Erfahrungen durch die Medien Fotografie und Poesie. Nach Stationen in Berlin, Basel und Los Angeles lebt und arbeitet er derzeit in Memmingen.

Mit freundlicher Unterstützung von

Partnerlogos der Unterstützer der Ausstellung: Pride Memmingen und Stadt der Freiheitsrechte